Die Tage im Haus Himmelspforten in Würzburg unter der Leitung von Christiane Römisch und Peter Langer befasste sich mit dem „Lobpreis des Zacharias“. In der biblischen Geschichte kann der Priester Zacharias im Tempel in einer Engelerscheinung nicht glauben, dass seine betagte und als unfruchtbar geltende Frau schwanger werden und einen Sohn gebären soll. Diesem Kind soll er den Namen Johannes geben. Zacharias wird darauf mit einer Stummheit belegt bis zur rituellen Beschneidung nach jüdischem Gesetz. Als Zacharias wieder sprechen kann, lobt er Gott in einem Gebet, dass als Lobgesang des Zacharias, auch als „Benedictus“, bekannt ist. Johannes (der Täufer) gilt, durch die verwandtschaftlichen Beziehungen seiner Eltern mit den Eltern, Maria und Josef, als der Cousin von Jesus und wird sechs Monate vor Jesus als „Wegbereiter für Jesus“ geboren. Eine wahre adventliche Erzählung aus dem Lukas-Evangelium.
Mit Körper, Geist und Seele setzten sich die Teilnehmenden in Paar- und Einzelarbeit sowie Kleingruppengesprächen mit dem Thema auseinander. Inne zu halten, sich von eigenen Stimmungen bewegen zu lassen, auf die Botschaft der biblischen Texte ansprechen zu lassen und sie für das eigene Leben zu entdecken, waren Ziele der Tage zur Einstimmung in die Adventszeit.
In methodischer Bibelarbeit wurde der Lobgesang Vers für Vers betrachtet, im Gespräch erläutert und auch diskutiert. In einem eigenen Lobgesang schrieben die Teilnehmenden ein persönliches Gebet, die den abendlichen Ritus zur Eröffnung des Advents mitgestalteten.
Ein weiterer Höhepunkt war im Rahmen des sonntäglichen Gottesdienstes ein Bibliolog, in dem die Teilnehmenden die Personen der Biblischen Erzählung aus ihrer Stimmungs- und Gefühlslage zum Sprechen brachten. Eine Methode der Bibelarbeit, in dem eine Bibelstelle wortwörtlich mit Leben gefüllt wird und in das heutige Leben „übersetzt“.